Knut Giebel hat ebenfalls Serien von Polaroid-Bildern angefertigt, sozusagen das Kontrastprogramm zu seinen konzeptionellen und konzeptuellen Projekten. Er hat das Spektrum der Möglichkeiten einer Technik getestet, die dem Subjektiven einen bisher der Fotografie verschlossenen Raum aufschloss. Er hat das Verfahren sogar gegen den Strich gebürstet, indem er statt Spontaneität Vollendung anstrebte. Und er hat mit der ihm eigenen Hartnäckigkeit sämtliche seiner Direktiven gegen die vorherrschende Bildästhetik des „gestalterischen Bildes“ ausgespielt. In der sichtbaren Vorläufigkeit besonders geschätzter Motive, wie der unterschiedlichsten Schnittblumen zum Beispiel, manifestiert sich eine paradoxe Korrespondenz zu den charakteristischen Zügen des Mediums der Sofortbildfotografie.
Ein winziger Zeitmoment für immer fixiert.